SERIEN - GILMORE GIRLS

Rory und Jess aus Gilmore Girls
Rory und Jess aus Gilmore Girls

Akt 16: Worüber sie wohl reden?


„Was glaubst du, worüber reden Lorelai und Luke gerade?“, fragte Rory ihn neugierig.


„Ich habe keine Ahnung. Vielleicht über den Kuss, den wir gesehen haben? Ob der eine Bedeutung hat?“, spekulierte Jess.


„Ja, womöglich. Aber eins kann ich dir sagen, meine Mutter war total glücklich über den Kuss. Du hättest sie mal sehen müssen. Sie hat total gestrahlt vor Glück“, sagte Rory.


„Wegen Lukes Kuss? Meinst du?“, hackte Jess nach.


„Ja, es scheint, als wenn sie in ihn verliebt wäre. Ich hoffe, er bricht ihr nicht das Herz“, sagte Rory etwas ernster.


„Luke kann sich glücklich schätzen, wenn eine Frau wie Lorelai etwas von ihm will“, stellte Jess klar.


„Meinst du?“, hackte sie nach.


„Ja, denn sie ist die zweitschönste Gilmore.“ Jess nahm Rory in die Arme.


„Ist Emily dann die erst schönste?“, fragte Rory.


„Wer? Ach, deine Großmutter. Ja, wieso nicht?“, scherzte er.


„Du Schleimer“, sagte Rory scherzhaft.


„Wieso Schleimer? Das sind gute Gene“, sagte Jess.


„Hören wir oft, sobald Lorelai den Raum betritt“, gab Rory an.


„Na dann“, sagte Jess.


„Die reden aber ganz schön lange, findest du nicht?“, sagte Rory und Jess zuckte mit den Achseln.


„Normal, würde ich sagen. Wenn man bedenkt, dass die andere Gespräch-Person Lorelai Gilmore ist, die sowieso viel redet, ist es bis jetzt ein kurzes Gespräch“, sagte Jess.


„Hey, was soll das heißen? Dass wir Gilmores zu lange Gespräche führen?“, fragte sie ihn.


Er nickte. „Ja.“


„Na hör mal, wir sind nun Mal lebendiger, als andere. Uns fällt immer wieder was ein. So ist es nie langweilig“, sagte Rory.


„Von mir aus. Hast du mein Ja gehört?“, fragte er sie.


„Das davor? Ja, habe ich. Wieso fragst du?“, wollte Rory wissen.


„Nun, das ist kurz“, sagte Jess.


„Haha“, lachte Rory, denn sie fand das nicht lustig.


„Ihr müsst euch verkürzen, in dem was ihr sagt. Keiner hört gerne so lange zu“, gab Jess ihr den Tipp.


„Verstehe, ich soll mich kürzer fassen. Nachricht angekommen“, sagte Rory.


„Das ist nicht kurz“, sagte Jess.


„Oh, selbst ich hab das gemerkt“, gab Rory an.


Als die beiden hörten, wie Schritte die Treppe runterkamen, sahen beide hoch zu der Person, denn es war Lorelai.


„Und, Mom? Habt ihr euch einigen können? Seit ihr jetzt ein Paar?“, fragte Rory.


„Ja, Luke ist jetzt mein Freund. Mein Leonardo DiCaprio. Mein Kerl“, sagte Lorelai und lächelte wieder stark. Sie ging die Treppe hinab und ging dann zu Rory, um sich mit ihr zu freuen. Beide quiekten und hüpften auf und ab.


„Leonardo DiCaprio ist doch gutaussehend, oder habe ich da was verpasst?“, fragte Jess.


„Hey, Luke ist wirklich gutaussehend“, sagte Lorelai ernst.


„Ja, Luke sieht gar nicht mal so schlecht aus“, stimmte Rory zu.


„Bitte, wenn ihr beiden Männer mit Holzfällerhemden gutaussehend findet, die zudem auch noch ungewaschen sind, dann muss ich meine Kleiderwahl wohl überdenken“, sagte Jess und bekam einen wütenden Blick von Lorelai ab.


„Luke war schon immer sauber“, meinte Rory.


„Ja, er achtet darauf“, stimmte Lorelai zu.


„Bitte, dann habe ich nichts gesagt“, meinte Jess.


„Will ich auch hoffen“, sagte Lorelai. Damit sahen sich beide wieder gegenseitig an und hüpften wieder vor Freude.


„Hören wir lieber wieder auf“, sagte Rory.


„Ja, wir sind keine Kleinkinder mehr“, gab Lorelai ernsthaft zu.


„Ja, wir sollten uns mal nach unserem Alter benehmen“, sagte Rory.


„Okay, genug geredet, sonst fallen wir noch vom Fleisch, wenn wir keine Nahrung zu uns nehmen“, sagte Lorelai und wollte schon was bestellen.


„Warte mal, Mom, willst du Luke wiedersehen?“, fragte Rory.


„Aber klar doch! Das mir das nicht eher eingefallen ist. Ich hab doch jetzt einen Freund, der ein Dinner führt. Wow, das fällt mir schwer, das zu glauben“, sagte Lorelai, während Rory ihre Jacke anzog und Jess seine Schuhe.


„Kommst du, Mom? Oder sollen wir schon mal vorgehen?“, fragte Rory und schnappte sich Lorelais Jacke.


„Ich komme mit“, sagte sie und ging zu Rory, nahm sich ihre Jacke und zog sie an, zog sich dann auch die Schuhe an.


Sie verließen das Haus und gingen Schnurstracks in Richtung Lukes Dinner.


„Bist du schon aufgeregt, Luke wieder sehen zu können?“, fragte Rory und Jess schüttelte den Kopf.


„Da ändert sich doch rein gar nichts. Es wird so ablaufen, wie bei jedem anderen Tag auch“, sagte Jess.


„Da ändert sich viel, meiner Meinung nach“, sagte Rory. „Immerhin sind die beiden jetzt ein Paar. Sie werden sich küssen, er übernachtet ab jetzt bei ihr, sie übernachtet ab jetzt bei ihm, es wird viel geflirtet und all sowas.“


„Luke und flirten? Das sehe ich anders“, meinte Jess.


„Leute, hört auf darüber zu reden. Ich hoffe, es bleibt alles so, wie es auch damals war“, gab Lorelai von sich.


„Okay, Themawechsel. Was haltet ihr von dem neuen Film, der erschienen ist?“, fragte Rory die beiden.


„Welchen meinst du?“, wollte Lorelai wissen.


„Ah, ich glaube, ich weiß, welchen du meinst“, gab Jess von sich.


„Ja, dieser einen da. Wie hieß er? Flight Girls oder so“, sagte Rory.


„Worum geht es dort?“, wollte Lorelai erfahren.


„Anscheinend um eine Flugbegleiterin, die Karriere machen will“, erklärte Rory.


„Ich halte nichts von neuen Filmen, außer sie sind gut“, gab Lorelai an.


„Oh, er soll gut sein“, meinte Rory, während sie über die Straße gingen.


„Sagt man das nicht über jeden Film? Ja, schon klar, sie sind alle neu und aufregend, aber sind sie wirklich gut?“, wollte Lorelai wissen.


„Das beurteilt doch jeder selbst, würde ich Mal meinen. Für jeden ist der Maßstab für gute Filme anders. Vielleicht mag der eine nur animierte Filme, wohingegen der anderen lieben Filme mit echten Menschen bevorzugen würde“, sagte Rory.


„Ja klar, aber so schwer ist es gar nicht, das herauszufinden, denn was oft verkauft oder gesehen wird, ist automatisch gut. Für die Mehrheit“, sagte Lorelai.


„Das stimmt. Was die Mehrheit mag, ist beliebt und wird gerne gesehen“, sagte Rory. „Stell dir Mal vor, es gäbe einen Film über uns, der gerne gesehen wird. Dann wären wir auf jeden Fall beliebt.“


„Ohne zu übertreiben, aber wir sind oft auch so schon beliebt“, meinte Lorelai.


„Bei wem denn?“, wollte Rory wissen.


„Bei den Menschen, die uns kennenlernen. Das nennt man Sympathie“, gab Lorelai an.


„Du auf jeden Fall, sonst wärst du nicht so beliebt bei der Männerwelt“, sagte Rory und meinte es nicht böse.


„Ich? Oh nein, das bin ich nicht“, widersprach Lorelai.


„Doch. Bei so ziemlich vielen“, sagte Rory.


„Okay, Themawechsel“, sagte Lorelai.


„Was denn? Dich mögen Männer nun Mal“, wollte Rory das Thema nicht wechseln.


„Ich sagte: Themawechsel!“, wiederholte sich Lorelai.


Akt 17: Und keinem tat es weh


„Schon gut, schon gut“, sagte Rory dann etwas ernst.


Sie kamen bei Lukes Dinner an und setzten sich auf ihren Stammtisch hin. Jess nahm sich die Karte von dem Tisch nebenan und Rory sowie Lorelai wussten schon, was sie bestellen wollten. Und als Luke zu ihnen kam, sahen beide zu Jess, der sich die Karte durchlas.


„Was ist? Könnt ihr nicht bestellen?“, fragte Jess und sah die beiden an, denn Luke wartete schon darauf, sich die Speisen zu notieren.


„Wir warten auf dich“, sagte Lorelai.


„Na dann“, sagte er und dachte nach. „Ich glaube, ich hab’s.“


„Super!“, sagte Rory und sah dann zu Luke. „Pancakes, zwei Donuts und ein Mal Kaffee“, sagte Rory.


„Für mich auch Pancakes, zwei Donuts und einen Kaffee, bitte“, bestellte Lorelai.


„Für mich Rührei mit Speck und einen Kaffee“, bestelle sich Jess. Luke machte sich Notizen und ging dann hinter die Theke.


Als Lorelai etwas sagen wollte, war er schon verschwunden und sie sah zu Rory, während ihr der Mund offen stand.


„Er hat nichts gesagt“, sagte Lorelai.


„Sagte ich doch, dass sich nichts ändern wird, aber ihr glaubt mir ja nicht“, gab Jess an.


„Weiß er überhaupt, dass ihr zusammen seid?“, wollte Rory wissen.


„Ja. Oder doch nicht?“, fragte sich Lorelai selbst.


Als Luke die Bestellung fertig hatte, trug er alles zum Tisch und legte alles ab. „Bitteschön. Vier Donuts, zweimal Pancakes, drei Kaffee und einmal Rührei mit Speck.“


Als Luke sich umdrehte und wieder gehen wollte, hielt ihn Lorelai auf.


„Luke, warte mal“, sagte sie.


Er drehte sich zu ihr um. „Ja?“


„Sagst du denn gar nichts zu mir?“, wollte sie wissen.


„Na, ich habe dich nach deiner Bestellung gefragt, oder ist das nichts?“, hackte Luke nach.


„Ja schon, aber du könntest auch etwas anderes zu mir sagen. Oder mich küssen, zu mindestens“, sagte Lorelai.


Luke beugte sich vor und küsste sie, was sie erwiderte. Als er sie wieder ansah, lächelte sie stark.


„Ich muss dann mal weiter arbeiten“, meinte er und hatte genauso weiche Knie wie Lorelai und genau so ein beschleunigtes Herz.


Sie ging wieder zu Jess und Rory hin, setzte sich wieder und fing an zu essen.


„Was ist? Was hat Luke gesagt?“, wollte Rory neugierig wissen.


„Er sagte: Ich muss dann mal weiter arbeiten“, gab es Lorelai wieder.


„Was denn? Mehr nicht? Verstehe, er muss erst noch warm werden“, meinte Rory.


„Er hat mich auch geküsst“, sagte Lorelai.


„Mh, das ist schon mal ein guter Anfang“, meinte Rory.


„Da wird sich nichts ändern. Ich hab recht. Glaubt mir das ruhig“, sagte Jess. Da sah Lorelai zu Luke, wie er dort am Tresen stand.


„Wenn das so weiterläuft wie immer, dann ist es keine richtige Beziehung“, sagte Rory.


„Aber wieso muss sich was ändern? Es ist doch gut, so wie es ist“, meinte Jess.


„Wir sollten jetzt essen“, gab Lorelai an und sah wieder Rory und Jess an.


Jess nahm die Gabel und aß weiter, während Lorelai noch einmal zu Luke sah, eher sie anfing auch etwas zu essen. Rory nahm einen Schluck von ihrem Kaffee und beobachtete Lorelai etwas, fing dann aber auch an zu essen.


Es vergingen fünfzehn Minuten, bis die drei mit allem fertig waren. Lorelai stand auf. „Ich muss jetzt ins Dragonfly Inn, ihr beiden. Wir sehen uns später.“


„Alles klar, Mom. Bye“, verabschiedete sich Rory bei ihr.


„Mach’s gut“, verabschiedete sich auch Jess.


Da verließ Lorelai die Gruppe und verschwand durch die Tür zum Ausgang. Als Rory kurz zu Luke sah, sagte sie zu Jess: „Warte kurz auf mich.“ Damit stand sie auf und ging zum Tresen, wo Luke gestanden war.


Als Luke aufsah, sah er direkt Rory an.


„Hey, Rory. Was gibt’s denn? Hat dir das Essen geschmeckt?“, fragte Luke.


„Hey, Luke. Ja, das essen war wie immer lecker“, gab sie an.


„Na dann.“


„Hey, ähm, Luke?“


„Ja, Rory?“


„Ich muss dir was sagen“, gab Rory an.


„Okay. Ich höre?“, sagte er.


„Es geht und Mom“, Rory sah Luke an.


„Um Lorelai. Okay“, sagte Luke.


„Ich dachte, ihr zwei seit zusammen?“, sagte Rory.


„Wie viel weißt du?“, hackte Luke nach.


„Dass ihr euch auf Liz‘ Hochzeit gut verstanden habt. Dass ihr euch geküsst habt. Dass ihr jetzt zusammen seid“, sagte Rory.


„Okay?“, sagte Luke.


„Habe ich da was verpasst?“, fragte Rory.


„Nein“, gab er knapp an und ging um den Tresen herum, um die Kunden zu bedienen.


„Nein? Aber wieso bist du so zu ihr?“, fragte Rory.


„Wie bin ich denn?“, wollte er wissen.


„Na, so wie du heute unsere Bestellung aufgenommen hast. Da hast du nichts zu ihr gesagt“, sagte Rory.


„Das hat mich Lorelai heute auch schon gefragt und ich sage dir das, was ich auch schon ihr gesagt habe, nämlich, dass ich sie nach ihrer Bestellung fragte. Das ist doch auch was, oder nicht?“, sagte Luke.


„Ja, aber ich zwei seid doch zusammen. Sie hatte sich so über den Kuss gefreut“, sagte Rory.


„Okay, hör mir mal zu, Rory, es ist wirklich nett von dir, dass du deiner Mutter helfen willst, aber es ist immer noch Lorelais und meine Beziehung, nicht deine, okay?“, stellte er klar.


„Aber du könntest ihr ruhig mal ein Kompliment machen oder sie mal fragen, sie es ihr geht oder so. Die Möglichkeiten sind grenzenlos“, sagte Rory.


„Ja, das weiß ich, aber ich führe hier nun Mal einem Dinner und da ist so etwas doch nicht gerne gesehen“, sagte Luke.


„Das Geschäft gehört dir, Luke, du kannst machen, was du willst“, sagte Rory.


„Wenn ich auch mal was sagen darf?“, fragte Jess, der hinter Rory auftauchte.


„Bitte“, sagte Luke.


„Lorelai ist wirklich klasse als Frau. Rory hat recht, mach ihr Komplimente und all sowas. Übrigens, du siehst Klasse aus, Rory“, sagte Jess.


„Danke!“, fühlte sich Rory geschmeichelt.


„Siehst du, Luke? Schon geht es Rory gut. Und mir genau so. Und es ist keiner zu Schaden gekommen“, sagte Jess.


„Alles klar“, sagte Luke und schien nicht begeistert darüber zu sein. Als die beiden sich wegdrehten, legte Jess einen Arm um Rory und die beiden gingen aus dem Laden raus.


Akt 18: Emily und Richard Gilmore


Jess sah zu seiner Freundin, denn er musste ihr etwas sagen. Als er den Mund öffnete, um zu sprechen, klingelte urplötzlich Rorys Handy und sie griff in ihre Jackentasche und holte es heraus, sah auf den Bildschirm.


„Moment, es ist Emily Gilmore“, sagte sie zu Jess und er schloss den Mund wieder. Sie nahm das Gespräch an. „Hallo“, begrüßte sie Emily.


„Oh, Rory! Ich habe gerade die Reise nach Europa geplant und habe mir gedacht, dass ich jemanden doch mitnehmen könnte“, sagte Emily und lächelte.


„Wen möchtest du mitnehmen?“, fragte Rory.


„Dich“, sagte Emily.


„Mich?“, hackte Rory nach.


„Ja, dich. Das wäre doch eine schöne Unternehmung zu zweit, findest du nicht auch?“, fragte Emily.


„So schön es sich auch anhört, aber ich muss leider ablehnen“, meinte Rory. Sie sah zu Jess und sah dann wieder weg.


„Oh, verstehe. Ist es wegen Lorelai? Steht sie daneben und hört zu? Gib sie mir mal kurz?“, fragte Emily.


„Nein, es hat nichts mit meiner Mutter zu tun. Wirklich nicht. Und neben mir steht Jess“, gab Rory an.


„Jess? Der Junge, der mit einem blauen Auge bei uns aufgetaucht ist? Der Jess?“, wollte sie es wissen.


„Ja, genau der“, sagte Rory.


„Was will er von dir?“, fragte sie weiter.


„Nun, wir sind frisch wieder zusammen“, gab Rory an und nahm seine Hand. Da sah Jess sie fragend an.


„Geht es seinetwegen nicht?“, fragte Emily noch weiter.


„Nein, überhaupt nicht“, sagte Rory dann.


„Wenn es an ihm liegt, dann kann er ja mitkommen, wenn er es möchte. Ich lade euch beide ein, mich nach Europa zu begleiten“, schlug Emily vor.


„Wirklich? Das muss ich mit ihm abklären, ob er es wirklich will“, sagte Rory dann.


„Du sagtest doch, dass er neben dir steht, oder?“, fragte Emily.


„Ja, das tut er“, gab Rory an.


„Dann gib ihm das Telefon und ich rede mit ihm darüber“, sagte Emily.


„Oh, das ist keine so gute Idee“, wollte Rory das Gespräch verhindern.


„Wieso nicht? Ich möchte in ein paar Tagen aufbrechen und da wäre es doch verständlich, dass ich seine Antwort hören möchte. Also gib ihn mir, damit ich nachfragen kann. Ich muss wissen, ob ich ihn mit einplanen soll oder nicht“, sagte Emily und Rory sah Jess an und überreichte ihm dann ihr Handy. Jess sah sie an, dann blickte er auf das Handy.


„Tut mir leid, aber Emily will mit dir reden“, sagte Rory.


„Worüber?“, wollte er wissen.


„Über die Europa Reise“, beantwortete sie ihm die Frage. Er schnappte sich das Handy, schwieg jedoch.


„Hallo? Rory, sag doch was!“, rief Emily in den Hörer hinein.


„Hier ist Jess“, sagte er dann aber doch.


„Jess? Wie Sie bestimmt schon erfahren haben, möchte ich mit Rory eine Europareise mache. Aber leider will sie nicht ohne Sie verreisen. Das hat sie zwar nicht gesagt, aber ich kann es mir schon selbst denken. Darum möchte ich euch beide einladen. Na, wie wär’s? Sind Sie dabei?“, fragte Emily.


„Sie können mich duzen“, sagte Jess.


„Ich sieze jeden, der für mich fremd ist“, sagte Emily.


„Na dann“, sagte Jess.


„Ich habe noch keine Antwort erhalten. Sind Sie also dabei?“, fragte Emily nochmals.


„Von mir aus. Ich gebe Rory wieder das Handy“, sprach Jess und reichte das Handy an Rory weiter. Sie nahm es an sich, sagte aber noch nichts zu Emily.


„Du bist dabei?“, wollte sie von ihm wissen.


„Klar doch. So komme ich wenigstens aus Stars Hollow raus“, meinte Jess und sah über die Straße, ehe er wieder zu Rory sah. „Was ist? Deine Großmutter ist noch in der Leitung.“


Sie lächelte Jess an, sprach dann ins Handy: „Bin noch dran. Wann starten wir nach Europa?“


„In drei Tagen. Bereitet euch also vor. Ich werde euch bei Lorelai abholen kommen und dann fliegen wir nach Europa“, sagte Emily.


„Okay. Wir freuen uns schon. Bis dann“, sagte Rory und legte auf.


Als Emily klar wurde, was sie getan hatte, rief sie nach ihrem Ehemann. „Richard!“


Er kam aus seinem Büro heraus und sah sie an. „Was gibt es, Emily?“, wollte er wissen.


„Ich musste gerade Rory und Jess einladen“, sagte Emily aufgebracht.


„Welchen Jess? Und wohin musst du ihn einladen?“, hackte Richard nach.


„Na, Rorys festen Freund!“, sprach Emily.


„Rory hat einen festen Freund namens Jess? Und? Wie ist er so?“, fragte Richard.


„Du kennst ihn! Er ist dieser junge Mann, den wir schon einmal zum Essen eingeladen hatten, weißt du noch? Er kam mit einem blauen Veilchen an und weigerte sich uns zu sagen, wo er das bekommen hatte“, erzählte Emily.


„Ach, Jess! Grauenhafter junger Mann“, sagte Richard und verzog das Gesicht dabei.


„Und diesen Menschen muss ich nach Europa einladen. Mit widerstrebt alles, diesen Jungen einladen zu müssen!“, sagte Emily.


„Dann lad ihn nicht ein!“, gab Richard von sich.


„Aber wenn ich ihn nicht einlade, dann kommt Rory nicht und du weißt doch, wie gern ich mit ihr verreisen würde. Was soll ich nur tun, Richard?“, wollte sie seine Meinung hören.


„Ganz egal, wie du dich entscheiden wirst, ich stehe hundertprozentig hinter deiner Entscheidung, Emily“, sagte Richard nur. „Und wenn du mich nun entschuldigen würdest, ich muss noch ein wichtiges Telefonat führen.“


„Das ist wirklich hilfreich, Richard!“, sagte Emily.


„Was erwartest du, Emily? Ich habe den Burschen nicht eine Sekunde ausstehen können. Eigentlich steht die Entscheidung längst klar, du willst sie nur nicht hören, weil du nur an Rory denkst“, sagte Richard.


„Aber natürlich, denke ich dabei nur an Rory, denn immerhin ist es unser Enkelkind! Jess ist nur eine lästige Hürde, die es zu beseitigen gilt“, sagte Emily.


„Emily, wenn es nach mir ginge, hätte ich ihr gesagt, dass sie mitkommen kann oder nicht, aber ihn hätte ich niemals eingeladen!“, sagte Richard dann und wurde langsam wütend.


 „So einfach ist das nicht, Richard!“, beharrte Emily darauf.


„Und ob es das ist! Aber jetzt muss ich wirklich langsam das Telefonat führen. Emily, sag dem Dienstmädchen, dass sie nicht für mich decken soll. Ich bin nun gesättigt“, sagte Richard und beruhigte sich wieder. Er drehte sich um und ging wieder in sein Büro.


Emily sah noch ein Weilchen auf das Telefon, ehe sie danach griff, eine Nummer wählte und dann nochmals auf das Telefon starrte. Jedoch drückte sie die Nummer weg und legte das Telefon beiseite.


Akt 19: Sookie St. James


Während Lorelai im Dragonfly Inn arbeitete, kam auf einmal Michel zu ihr und überreiche ihr das Telefon.


„Wissen Sie, ich bin kein Laufbursche, der für Sie das Telefon bringt. Und wenn ich das schon mache, möchte ich gefälligst eine Gehaltserhöhung“, sagte Michel und ging wieder, als Lorelai das Telefon annahm.


„Halt, Michel, wer ist dran?“, rief sie ihm nach, aber er war schon aus der Hörweite.


„Dragonfly Inn, Lorelai am Apparat. Mit wem spreche ich da?“, sprach sie in den Hörer hinein.


„Wie konntest du das zulassen, Lorelai?“, brüllte Emily in den Hörer.


„Was meinst du?“, hackte sie nach.


„Wie konntest du das mit Jess zulassen?“, rief sie Emily erneut in den Hörer.


„Das mit Jess? Du musst schon genauer werden. Was habe ich mit Jess zugelassen?“, meinte Lorelai dann nur und blieb ruhig.


„Na, das Rory und Jess schon wieder ein Paar werden!“, sagte Emily aufgebracht.


„Ob die beiden ein Paar sind, geht dich nichts an. Rory liebt ihn und er liebt sie, da ist es doch verständlich, dass beide eine Beziehung führen“, war Lorelai immer noch ruhig.


„Lorelai, du verstehst das Ausmaß nicht!“, sagte Emily.


„Und ob ich das verstehen! Du und Dad seit mit dem Jungen nicht zufrieden. Ihr denkt, er ist nicht gut genug für Rory, aber sie sucht sich ihre Partner selbst aus. Da habt ihr rein gar nichts mitzuteilen. Ihr habt das nur zu akzeptieren!“, wurde Lorelai etwas wütend.


„Du weißt doch ganz genau, dass er einen üblen Einfluss auf Rory hat! Du hättest ihn mal sehen müssen, wir er sich hier benommen hatte, als wir ihn zu uns eingeladen haben! Dein Vater und ich wissen, dass er durch und durch kein guter Mensch ist, Lorelai!“, sagte Emily erbost.


„Aber Rory liebt ihn nun Mal und gegen Liebe kann man nichts machen. Selbst du bist machtlos dagegen, auch, wenn du dich nur zu gerne einmischen würdest und selbst das unterbinden würdest!“, sagte Lorelai.


„Lorelai, liebes, unsere Geste schauen schon“, sagte Sookie, als sie zu Lorelai ging. Da hob die Angesprochene einen Finger hoch, der aussagte, dass sie nur noch eine Minute benötigen wird, bis das Gespräch vorbei wäre.


„Er hatte ein blaues Auge, Lorelai! Er ist allen Anschein nach gefährlich für Rory!“, sagte Emily.


„Na und? Und wenn schon? Vielleicht wurde er überfallen oder musste jemanden in Schutz nehmen! Da passiert sowas schnell“, sagte Lorelai. „Wir reden später weiter. Ich bin mitten bei der Arbeit und kann mir jetzt keine Wutausbrüche oder hitzige Diskussionen erlauben. Bye, Mom!“, sagte sie und legte auf.


„Ich meine nur, Lorelai, denn die Gäste haben sich schon beschwert“, sagte Sookie dann vorsichtig.


„Gib den Gästen, die sich beschwert haben, kostenlosen Kaffee und Schokolade, für die, die keinen Kaffee mögen“, sagte Lorelai und versuchte ruhig zu bleiben.


„Wurde schon erledigt“, gab Sookie an.


„Bestens“, meinte Lorelai knapp.


„Probleme mit deiner Mutter?“, fragte Sookie vorsichtig.


„Ja, und wie ich die habe! Meine Mutter ist allen Ernstes gegen die Beziehung von Rory und Jess. Sie kann manchmal wirklich–“, die letzten Worte sagte sie nicht, sondern machte ein wütendes Geräusch.


„Okay, okay! Gehen wir lieber in die Küche. Schön in die Küche gehen“, sagte Sookie und führte Lorelai in Richtung Hotelküche. Als die beiden da angekommen sind, schnappte sich Lorelai eine Tasse und goss Kaffee hinein.


„Deine Mutter kann sonst wie unzufrieden sein mit Jess, aber das entscheidet sie nicht. Wichtig ist nur, was Rory denkt“, sagte Sookie.


„Das habe ich ihr genau so gesagt!“, meinte Lorelai wütend.


„Wenn Emily will, dass Rory den Jungen meidet, muss sie damit rechnen, dass Rory traurig werden würde. Ist sie denn glücklich mit Jess? Wenn ja, dann würde Emily zwischen ihrem Glück stehen und das würde auf Dauer Rory verletzen. Wenn Emily will, dass Rory glücklich ist, muss sie das akzeptieren“, sagte Sookie. „Ich hatte mal in meiner Jugend einen Philipp.“


„Phiipp?“, fragte Lorelai.


„Ja! Er war süß und charmant und einfach nur zum lieben. Und ich habe ihn geliebt, und wie“, sagte Sookie.


„Ein süßer und charmanter Junge namens Philipp, denn du Mal geliebt hast. Verstehe“, wiederholte Lorelai.


„Aber leider war meine Mutter dagegen. Und sie hatte es mir verboten, ihn zu sehen. Aber wir taten es heimlich und das hat uns beide sehr gestört, denn wir wollten offiziell zusammen sein, was wir dank meiner Mutter nicht tun konnten“, sagte Sookie.


„Oh, eine heimliche Romanze. Wie aufregend! Aber ist es nicht sogar noch schöner, wenn deine Mutter dagegen war und ihr es missachtet habt?“, fragte Lorelai.


„Oh ja, das war es und wie! Wir konnten kaum die Finger voneinander lassen!“, sagte Sookie und lächelte stark.


„Ah, verstehe, ihr habt es also wie die Karnickel getrieben“, meinte Lorelai mit einem schelmischen Lächeln.


„Was ich sagen wollte, ist, dass egal wer dagegen sein sollte, sei es du oder Emily, vielleicht auch Richard, die beiden würden sowieso ihr Ding durchziehen, auch wenn es heißt, dass sie es heimlich machen müssen. Dagegen kann man nichts machen“, sagte Sookie dann.


„Verstehe. Danke, dass du mir das erzählt hast, Sookie, aber das wusste ich schon. Ich und Christopher haben uns oft heimlich verdrückt und haben unser Ding durchgezogen“, sagte Lorelai dann.


„Dann weißt du ja, dass sie es genau so machen würden“, sagte Sookie dann.


„Aber ich will nicht, dass sie es verheimlichen muss. Ich will das nicht. Vielleicht ist Jess der richtige für sie, kann ja sein“, sagte Lorelai. „Ihre Großeltern sollten zu ihr stehen. Sie sollten ihre Vorurteile beiseiteschieben und sich für sie freuen.“


„Aber wenn sie es nicht machen, dann seiest du diejenige, die sich für sie und Jess freut. Und deine Eltern werden es auch irgendwann akzeptieren. Das müssen sie“, sagte Sookie.


„Danke, Sookie“, meinte Lorelai dankbar.


„Keine Ursache, Lorelai“, meinte sie.


Lorelai nahm noch einmal einen Schluck von ihrem Kaffee und Sookie machte sich wieder dran, das Mittagessen vorzubereiten. Als sie selbst merkte, dass sie noch das Telefon in der Hand hielt, verließ sie die Küche und ging zum Empfangstresen, um Michel das Telefon wiederzugeben, worüber Michel nicht erfreut war. Er nahm es ihr ab und legte es zurück.


Akt 20: Wir haben ein Leben, komm darüber hinweg!


Als Lorelai ihre Schuhe auszog, nahm sie plötzlich das Klingeln ihres Telefons wahr. Sie beeilte sich, aber als sie schnell ihre Schuhe ausgezogen hatte und zum Telefon lief, ging der Anrufbeantworter dran, der sagte: »Wir sind es, wir sind nicht hier. Wir haben ein Leben, komm darüber hinweg!«


Kurz nach dem Piepen sprach eine Person, die Lorelai kannte: „Lorelai, ich muss mit dir reden! Bitte ruf mich direkt an, sobald du Zuhause bist!“


Nach ein paar Sekunden ertönte erneut der Anrufbeantworter und dann nach dem Piepen erneut dasselbe: „Lorelai, ich muss wirklich dringend mit dir reden. Ruf mich an.“


Danach erneut: „Lorelai, nun geh schon ans Telefon! Und ändere doch endlich deinen Anrufbeantworter!“


Lorelai hörte es sich an und ging dann die Treppe nach oben, als auf einmal ihr Handy klingelte. Sie sah auf den Bildschirm und erkannte, dass es Emily war. Sie nahm das Gespräch an.


„Wir sind es, wir sind nicht hier. Wir haben ein Leben, komm darüber hinweg“, sagte Lorelai, denn sie tat so, als wäre hier eine Mailbox dran gegangen und wollte schon auflegen, als Emily etwas sagte.


„Jetzt geht hier auch diese schreckliche Ansage an. Das gibt’s doch nicht! Wieso in aller Welt passiert das nur? Wenn es jetzt ein Notfall wäre und sie einfach nicht dran geht, was wäre dann? Lorelai, sag doch etwas?“, sagte Emily verzweifelt und Lorelai legte den Daumen auf den Anruf-beenden-Knopf, erbarmte sich dann aber doch ein Herz.


„Ich bin dran, Mom“, sagte Lorelai erschöpft.


„Oh, Lorelai! Wo hast du die ganze Zeit gesteckt? Ich will nicht mehr mit einem elektronischen Gedöns reden. Wie sagt ihr dazu?“, fragte Emily.


„Mailbox, Mom. Ich war die ganze Zeit in der Arbeit“, meinte Lorelai.


„Im Dragonfly Inn?“, hackte Emily nach.


„Wo denn sonst?“ Lorelai klemmte das Telefon zwischen ihrer Schulter und ihrem Ohr und lauschte dann.


„Lorelai, ich muss mich entschuldigen“, sagte Emily dann nach einer kurzen Minute des Schweigens.


„Erwartet dich jemand?“, meinte Lorelai.


„Nein. Ich muss mich bei dir entschuldigen“, sagte Emily dann schuldbewusst.


„Bei mir? Wie kommt es dazu? Und wegen was überhaupt?“, war Lorelai etwas verblüfft gewesen.


„Wegen dieser Sache mit Jess und Rory“, sagte Emily.


„Das sie ein Paar sind, meinst du?“, hackte Lorelai nach. Das wäre eine sehr gute Nachricht für Lorelai, wenn ihre Mutter an Vernunft gewonnen hätte.


„Ja, genau deswegen! Ich muss mich dafür entschuldigen“, sagte Emily dann.


„Oh, na dann. Wie kommt es dazu?“, wollte Lorelai dann doch wissen.


„Wie kommt was dazu?“, fragte Emily.


„Na, das du dich entschuldigen möchtest. Wie kämen Emily Gilmore dazu, sich für etwas zu entschuldigen?“, fragte Lorelai nach.


„Ich bitte dich, Lorelai, als ob ich mich noch nie entschuldigt hätte“, sagte Emily und schien leicht genervt zu sein.


„Bei mir jedenfalls noch nie. Du hast dich noch nie in meiner Gegenwart für etwas entschuldigt. Dad schon, aber du nie. Selbst an dem Tag nicht, als du aus Versehen jemanden in den Pool gestoßen hattest, nicht einmal da“, sagte Lorelai dann.


„In den Pool gestoßen? Ist das irgendein Slogan?“, wollte Emily wissen.


„Ähm, nein, das ist kein Slogan. Wir waren damals alle zusammen auf einer Poolparty eingeladen gewesen, weißt du noch? Und du wolltest an jemanden vorbeigehen und hast ihn aus Versehen in den Pool gestoßen“, erinnerte Lorelai sie an diese Geschichte.


„Und wenn schon, dann habe ich halt eben jemanden in den Pool gestoßen. Und wenn schon? Da ist doch gar kein Problem dabei“, sagte Emily nur ohne jegliche Reue.


„Das Problem war, dass die Person ein kleiner elfjähriger Junge war, der nicht Schwimmen konnte, Mom. Das sage ich dir schon zum wiederholten Mal“, sagte Lorelai und Emily dachte nochmal darüber nach.


„Na und? Was kann ich dafür, wenn der Bursche in der Nähe des Pools lümmelt? Das ist nicht meine Aufgabe, darauf zu achten, ob er sich da aufhalten darf, oder nicht? Das wird ihm eine Lektion sein“, sagte Emily kühl.


„Oh, Wahnsinn!“, rief Lorelai aus.


„Was? Was ist denn, Lorelai?“, hackte sie irritierter nach.


„Als ob es ein Déjà-vu wäre!“, rief Lorelai aus.


„Was meinst du, Lorelai? Was ist ein Déjà-vu?“, wollte sie wissen.


„Genau das hast du damals auch schon gesagt! Ich mache hier quasi eine Zeitreise durch“, meinte Lorelai nur.


„Und wenn schon“, sagte Emily unberührt.


„Mom, ich bin dir für deine Entscheidung dankbar, auch wenn es nicht so rüberkommen sollte. Wirklich. Wirst du dich in Zukunft mehr für Rory und ihren Freund freuen?“, wollte Lorelai wissen. Sie fügte noch schnell hinzu: „Denn wenn ihr immer noch dagegen wärt, würde Rory sowieso zu ihm halten und euch eher meiden, aber das wisst ihr schon.“


“Genau das macht mir ja Kopfzerbrechen, aber dein Vater will das nicht hören. Genau deswegen will ich auf ihrer Seite sein und nicht gegen sie. Oder diesen Jess. Was wäre, wenn sie uns deswegen meiden sollte oder wir sie für immer deswegen verlieren sollten? Nein, das Risiko gehe ich nicht ein“, meinte Emily dann und war sich dessen bewusst.


„Danke, Mom. Du machst das Rory zuliebe. Mehr wollte ich nicht“, sagte Lorelai dann.


„Gern geschehen. Hat dir Rory schon erzählt, dass wir eine Europareise geplant haben? Rory, Jess und ich?“, fragte Emily.


„Nein, das hat sie mir noch nicht gesagt. Also lädst du auch Jess ein? Soll ich dir etwas Geld zukommen lassen? Wegen Jess‘ Reise, meine ich. Ich kann für ihn aufkommen“, schlug Lorelai vor.


„Ich habe ihn bereits eingeladen, Lorelai. Da wäre es nur unfair, wenn er den Flug selbst bezahlen sollte oder du dafür aufkommen müsstest“, sagte Emily.


„Ich bin schon dankbar dafür, dass du ihn überhaupt eingeladen hast. Soll ich wirklich nicht seine Kosten abdecken?“, wollte Lorelai wissen.


„Nein, überlasse es deinem Vater und mir. Wir werden die Kosten tragen. Tu mir nur einen Gefallen, Lorelai“, sagte Emily.


„Der da wäre?“, wollte sie es wissen.


„Komm dieses Weihnachten uns besuchen und bleib ruhig eine Stunde länger bei deinem Vater und mir. Wir haben da etwas Wundervolles geplant“, sagte Emily dann.


„Na klar doch, Mom. Ich muss jetzt dann auflegen. Wir hören uns bestimmt die Tage wieder“, verabschiedete sie sich.


„Alles klar. Hab noch einen schönen Abend, Lorelai“, sagte Emily.


„Danke, du und Dad ebenso“, sagte sie und legte auf. Sie ging auf ihr Zimmer und warf sich aufs Bett drauf, nur um in wenigen Sekunden einzuschlafen.