SERIEN - CRIMINAL MINDS

Spencer und JJ aus Criminal Minds
Spencer und JJ aus Criminal Minds

Akt 1: I LOVE YOU LIKE A LOVESONG, BABY


Das dickflüssige Blut tropfte auf den kalten Asphalt. Die Kugel feuerte ein gewisser Spezial FBI Agent namens Spencer Reid ab, der die Waffe noch immer erhoben hielt. Seine Hände zitterten nicht, aber dennoch schlug ihm sein Herz gegen die Rippen. In seinen Ohren dröhnte es nachdem Schuss. Der Lauf war heiß und Spencer ließ seine Waffe sinken, als er realisierte, dass die Kugel den Mann an der Stirn traf und ihn so tötete.


„Spencer! Es ist vorbei“, und eine ihm allzu gut bekannte Frau berührte ihn an der Schulter. Der erschrockene Spencer sah sie mit einem geschockten Gesichtsausdruck an, ehe er JJ in die Arme fiel. Er klammerte sich so sehr an sie dran, als wäre er beinahe dem Tod entkommen. Und so war es auch. Dreizehn Tage und 23 Stunden war er in der Gefangenschaft eines Serienmörders.


„Es ist alles gut, Spencer“, tröstete JJ ihren Kollegen. „Jetzt ist alles vorbei“, umklammerte sie seinen dürren Körper. In der Zwischenzeit, in der er nicht mehr in der Arbeit war, nahm der ohne hin schon dünne Spencer sehr viel an Gewicht ab. Das lag wohl daran, weil er kaum aß, denn der Serienmörder mischte ihm nur zu gerne Drogen in das Essen unter. Er konnte nur selten was essen, geschweige den was trinken. Es reichte gerade einmal so, dass er in der Zeit überleben konnte.


Seitdem Spencer verschwand, betete JJ jeden Tag zu einem Gott oder was auch immer, er möge ihn da rausholen. Sie gab jeden Tag ein anderes Versprechen ab, verhandelte und vergoss zahlreiche Tränen. Und nun lag er in ihren Armen, wie ein kleines Kind und heulte sich die Augen aus. Teils aus Frust, Teils aus Erleichterung. Nur der Serienmörder und Spencer wissen, was er ihrem Kollegen angetan hat, während er hier war. Aber das braucht alles Zeit, denn Wunden, die nicht verheilt sind, sollte man nicht gewaltsam aufreißen.


„JJ, ich – ich dachte, dass ich sterben muss“, brachte Spencer aus seiner trockenen Kehle aus. Seine Augen waren vom weinen gerötet. „Ich weiß nicht, wie lange ich hier war, aber jeden Augenblick dachte ich daran, dass ich euch nie wieder sehen könnte. Und diese Machtlosigkeit, nichts tun zu können – ich habe ihn  schließlich erschossen. Aber es ist für mich keine Befreiung, sondern eine Erleichterung – ich“, so Spencer.


JJ sah ihn nur an, denn sie hörte ihm zu. „Spencer.“


„JJ, ich kann nur froh sein, dass er mich nicht mit in den Abgrund gerissen hat“, er ließ nicht los, klammerte sich nur stärker an JJ. Während er das tat, kamen nach und nach seine Kollegen in den kalten und leeren Raum. Sie alle schienen froh darüber zu sein, dass Spencer wohlauf war. Sie kamen, als sie den Schuss hörten. Den Schuss, den Spencer abfeuerte. Garcia gab ihnen die Daten, wo sie das Drecksschwein finden konnten.


„Bringen wir dich erstmal nach Hause“, sagte Derek und klopfte dem Sprössling der Gruppe auf die Schulter. Da gäbe es jemanden, den Spencer unbedingt sehen muss.


„Okay“, ließ er allzu ungern JJ wieder los. Er konnte es sich vorstellen, wen er sehen müsste. Nur eine Frau würde sich solche Sorgen, neben JJ, um ihn machen.


Im Flugzeug angekommen, setzten sich die FBI Agenten hin. Manche schliefen sofort ein, andere konnten es nicht fassen, dass sie Spencer gefunden haben und starrten ihn an. Nach 24 Stunden müsste man nur noch eine Leiche bergen, aber Spencer war wohl auf.


Und JJ konnte es nicht verhindern, ihren Kollegen unentwegt anzustarren, teils aus Freude, teils aus Sorge, denn die zahlreichen Narben, Verletzungen und Schnitte sowie stellen von verbranntem Fleisch, sagten ihr, dass Spencer sehr gelitten hatte. Und wie er gelitten hatte, denn er erinnerte sich dank seinem Gedächtnis allzu gut an alles, was geschah und würde es auch nach Jahren nicht vergessen können. JJ blickte ihn länger an.


In diesem Moment spürte Spencer die Blicke von JJ und blickte zurück, als sie schnell auf das Buch sah, welches sie in den Händen hielt. Spencer konnte nicht wissen, was es wahr, aber etwas schien sich verändern zu haben, während er in Gefangenschaft gewesen war.


Auch die anderen schienen die Verletzungen von Spencer bemerkt zu haben, denn sie sahen alle in verschiedene Richtungen und schienen nachzudenken. Selbst der allzu gesprächige Rossi schien zu schweigen.


Die Stille schien Spencer nicht auszuhalten. Scheinbar machten sich die Gruppe nach wie vor Sorgen um Spencer. Spencer selbst schien ebenfalls nachzudenken. Er vermisste es, wie im Flugzeug gelacht wurde nach einem anstrengenden Fall. Geschichten wurden erzählt. Man spürte, dass die Gruppe zusammenhielt. Jetzt war Spencer da und trotzdem schienen alle in sich gekehrt zu sein, schon kaum ansprechbar und abwesend.


„Kleiner, was soll das nachdenkliche Gesicht?“, grinste Derek über beide Ohren, als er sich zu Spencer gesellte.


„Ich denke nach. Solltest du auch mal probieren. Tut gar nicht weh“, und plötzlich kam Gelächter von jeder Seite. Diese heitere Stimmung sorgte dafür, dass Spencer sich entspannte. Er blickte zu Derek, der ein größeres Lächeln auf dem Gesicht hatte. Es tat gut. Sehr sogar.


„Oh, jetzt hast du es mir aber gegeben!“, scherzte Derek. Er stand auf, klopfte Reid auf die Schulter und setzte sich wieder auf einen anderen Platz hin.


Und schon spürte er wieder diesen Blick von der Seite. Er ging der Sache nach und drehte seinen Kopf: Es war JJ, die ihn mit einem Lächeln anblickte. Auch ihr tat es gut, zu hören, dass Spencer nach wie vor der alte war.


Langsam aber sicher, kam die Gruppe im Hauptquartier BAU an. Und schon setzte sich Spencer an seinen Schreibtisch, als Hotch zu diesem kam und ihn stoppte.


„Reid, heute solltest du lieber nichts mehr an deinem Schreibtisch machen. Fahr nach Hause und erhol dich. Ein Gutachten wird entscheiden, wie lange du frei haben wirst“, erklärte ihm sein Boss und Spencer nickte.


Vielleicht war es das beste, denn Spencer war einfach nur müde. Er stand von seinem Schreibtisch auf und verließ die BAU. Während er ging, sah er einmal kurz zu JJ, die ihm einen Klaps auf die Schulter gab. Bevor er schließlich ganz die BAU verließ, lief Garcia auf ihn zu und umarmte den Sprössling ausgiebig und fest.


„Spencer, ich dachte, dass ich dich nie wieder sehen werde!“, kamen der Blondine die Tränen. Spencer gab die Umarmung an sie zurück und dachte nur an JJ.

Akt 2: DIE DREIßIG NACHRICHTEN AUF DER MAILBOX


Garcia schien gar nicht mehr damit aufzuhören, Spencer zu umarmen. Sie hielt ihn so lange fest, bis er auf die Uhr sah und sich selbst von ihr löste. Auch Garcia schien die Zeit über abgenommen zu haben. Und das sah man auch überdeutlich. Im Gegensatz zu JJ, stürzte auch Garcia auf die Daten im Computer, um Spencer zu finden. Jede Sekunde, in der sie arbeitete, suchte sie nach Spencer.


Selbst in ihrer Freizeit schien sie damit beschäftigt zu sein. Es gab keinen Augenblick, in dem die Agentin nicht nach ihm in ihrem Computer suchte. Außerdem rief sie immer wieder auf sein Handy an, aber die Mailbox ging ran. Sie rief so oft an, dass sie sogar seinen Text nachsprechen konnte, den er auf die Mailbox sprach.


》Hallo, hier spricht Spencer Reid, bitte hinterlassen sie eine Nachricht nach dem Signal – Was? Ich bringe dir gleich deine Tabletten《


Der Schluss sollte eigentlich nicht auf die Mailbox, aber Spencer schien das für die beste Aufnahme zu halten. Vielleicht hatte er aber auch keine Zeit, das zu korrigieren. So oder so, Garcia kannte den Text schon.


„Wenn du Zuhause bist, Spencer, dann hör dir nicht die Aufnahmen an, die ich dir hinterlassen habe“, sprach Garcia. Da lächelte Spencer schief, legte seinen Kopf zur Seite. Es tat Garcia gut, den Knaben Lächeln zu sehen.


„Was denn, ich soll mir nicht anhören, wie du mir lauter Nachrichten auf meine Mailbox hinterlassen hast? Die ich im übrigen schon fast alle gehört habe?“, sagte Spencer und Garcia stöhnte auf. Sie rechnete schon irgendwie damit, dass der Sprössling dies tat.


„Na toll!“, so Garcia.


„Ich muss mich bei dir bedanken, Garcia. Nach dieser Hölle, war es schön, deine aufmunternden Worte zu hören. Wärst du nicht gewesen, sei es auch nur in Form einer Mailbox Nachricht, wäre ich wohl verrückt geworden. Deine Worte haben mich wieder ein Stück in die Realität zurückkehren lassen. Danke, Garcia!“, Spencer räusperte sich, sah dann zu seiner Kollegin.


Diese schien ein wenig sprachlos zu sein. „Gern geschehen, Spencer“, fand sie dann doch ihre Worte. Scheinbar vermasselte sie es doch nicht, im Gegensatz, es führte dazu, dass Spencer sich wieder gut fühlte.


„Wenn du mich entschuldigen würdest, ich muss noch zu meiner Mutter. Sie machte sich bestimmt Sorgen um mich“, sagte Spencer und Garcia verstand es sehr gut.


„Ja, sicher. Geht zu deiner Mutter, Spencer“, damit ließ sie den Knaben ziehen. Dieser ließ es sich nicht zweimal sagen und ging einige Schritte in Richtung Ausgang, als sich die Fahrstuhltüren öffneten. Überrascht blickte er zu den Fahrstuhl und eine ihm zu bekannte Frau erschien.


Wortlos ging er auf sie zu, nahm sie fest in die Arme. Immerhin sah er sie schon dreizehn Tage lang nicht. Es wurde kein Wort ausgetauscht, während seine Mutter ihn eng an sich drückte und ihm einen Kuss auf den Kopf drückte. Überwältigt von so viel Emotionen, sah sie ihren Sohn an und sagte dann, dass er nie wieder verschwinden soll. Er solle ihr keine Kummer bereiten.


„Nein, Mom“, sagte der FBI Agent.


Langsam waren sie wieder bei sich Zuhause. Seine Mutter schlief bereits, aber Spencer schien noch wach zu sein. In seinen Händen hielt er sein Handy umklammert. Das Display zeigte ihm gefüllt dreißig neue Nachrichten an. Ein Lächeln schlich sich auf seinen Lippen, denn er wurde bereits vorgewarnt. Hörte er sich doch bereits einige davon an, als ihm der Serienmörder dies genehmigte. All diese Nachrichten, kamen von Gracia. Er drückte auf „Abspielen“ und es startete.


》Spencer, hier ist Garcia. Ich weiß, ich habe dir bereits Dutzende Nachrichten hinterlassen, aber es tut gut, zu wissen, dass ich dir jederzeit etwas sagen kann. Ich weiß nämlich, dass du dir bereits drei meiner Memos angehört hast. Wie auch immer: bleib stark, Spencer!《


Immer, wenn eine Nachricht endete, fing eine neue Nachricht an. Und Spencer schien nach jeder Nachricht zu begreifen, dass sein Team alles dafür tat, ihn zu finden. Jeder einzelne von ihnen gab sein bestes!


》Hier spricht wieder Garcia. Hör zu, Spencer! Wir haben bereits sämtliche Orte durchsucht, in der sich der Serienmörder befand, aber leider ohne Erfolg. Aber mach dir keine Gedanken, denn wir holen dich bald wieder nach Hause! Spencer, pack schon mal deine Sachen, denn wir werden dich bald zurückholen!《


》Garcia hier. Hör zu, Spencer, wir geben unser bestes, okay? Bald wirst du alle deine Freunde wiedersehen und deine Familie. Oh, ich habe mir geschworen, nicht zu weinen, aber jetzt schießt es wie ein Wasserfall aus mir raus. Wie dem auch sei, vergiss niemals, dass wir dich lieben und das du zurückkommen wirst. Dafür werden wir sorgen!《


》Spencer, hier spricht JJ!《


Spencers Augen weiteten sich. Wann hat JJ diese Nachricht aufgesagt? Und was würde sie wohl sagen.


》Hör zu, Spencer, wir werden dich bald befreien. Du musst nur etwas geduldig sein können. Bei uns hat sich einiges verändert, seitdem du nicht mehr bei uns bist. Und auch in meinem Leben änderte sich so einiges. Will und ich, wir sind geschieden. Zwar sind die Papiere noch nicht unterschrieben, aber sie müssten bald bei Will auf dem Tisch liegen. Vor einiger Zeit zog er bereits aus und ich sehe Henry nur noch über die Woche. Es hat sich also einiges getan. Hör zu, der Grund für meine Nachricht ist, dass ich, jetzt wo du in den Händen eines Irren bist – mir ist einiges klar geworden. Nicht nur, dass du mir wahnsinnig fehlst《


Spencer konnte hören, dass sie weinte.


》Ich habe jede Nacht daran denken müssen, wie nah wir uns jetzt stehen. Und das wir uns lieben. Ich tue es. Und zwar wirklich. Spencer, ich brauche dich.《


In diesem Moment wurde Spencer klar, dass er nicht wusste, was er denken sollte. Was war der Grund für JJs Scheidung und wann zog Will in eine einzelne Wohnung? Fragen über Fragen schossen ihm in seinen Kopf, aber es war bereits zu spät, um JJ zu kontaktieren. Stattdessen blieb er wach und grübelte über alles.


Bedeutete es, dass er jetzt eine Chance besaß?

Akt 3: MENSCHEN MACHEN ALLES FÜR ESSEN


Spencer schoss aus dem Fahrstuhl raus. In seinen Händen hielt er einen Koffer umklammert. Für den ersten Augenblick, wenn man ihn sehen würde, würde man ihn für einen Professor in einer Universität halten. In seinem Kopf kreisten JJs Worte, dass sie ihn brauchte und liebte. Will spielte keine Rolle mehr.


Seit wann? Spencer wusste es nicht. Seine Gedanken drifteten weit weg. So weit, dass er JJs Stimme nicht wahrnahm, die nach ihm rief. Sie zog die Augenbrauen hoch. Scheinbar hörte er sie nicht. Sie beschloss, auf ihn zu zugehen, ihn anzusprechen. Als sie ihren Gedanken umsetzte, erschrak der FBI Agent.


Seine Augen starrten sie an, als er sich zu ihr wandte. „JJ“, sprach er und JJ lächelte ihn nur an, ehe sie ihn besorgt anblickte. Scheinbar war er wirklich in seinen Gedanken vertieft gewesen. Worüber er nachdachte?


„Was denn, denkst du an eine mathematische Formel, die du dir nicht merken konntest? Oder an ein wissenschaftliches Problem in der Mathematik?“, so JJ.


„Wie?“, schien er nicht konzentriert zu sein. Er starrte ihr unentwegt auf ihre rötlichen Lippen. Wie sie wohl schmecken? Zu gerne würde Spencer davon kosten.


„Wie lange hast du geschlafen, Spencer?“, fragte sie weiter und Spencer dachte allen erstes darüber nach. Sollte er es ihr sagen, dass er kein Auge zubekam? Das er die ganze Nacht darüber nachdachte, wie er damit umgehen sollte? Verdammt, sie war noch nicht geschieden. Waren ihre Worte nicht „Spencer, ich liebe dich, aber ich verlasse nicht meine Familie“ gewesen?


„Ich – ähm“, sprach Spencer. Was sollte er sagen? Er blinzelte den Schlaf aus seinen Augen, aber es half nicht wirklich etwas. Vielleicht benötigte er einen Kaffee?


„So viel also?“, scherzte sie und Spencer lächelte schwach. Irgendetwas war doch anders an dem Sprössling, aber was? War es die Tatsache, dass er sein Hemd nicht richtig zu knöpfte? JJ griff nach seinem Hemd, während Spencer sie verwirrt anblickte.


„JJ?“, und sofort schossen ihm Bilder in den Kopf, wie sie sich küssen würden. Sie würden ab diesem Moment ein paar werden. Sie würden sich lieben und sich brauchen. Es wäre zwar nicht perfekt, aber nah dran.


Jedoch knöpfte sie ihm das Hemd richtig zu und bei dem dritten Knopf, sah er nach unten auf ihre Hände. „JJ“, sprach er und sah erst dann, dass sie ihm das Hemd richtig zuknöpfte. Etwas peinlich berührt, packte er ihre Hände und sah ihr tief in ihre blauen Augen.


Sie erwiderte seinen Blick. „Spence, lass mich dir helfen“, sagte sie und Spencer schien das für einen guten Moment zu halten, um ihr näher kommen zu können. Er gab nach und ließ sie ruhig ihr Ding machen. Waren es doch nur ein paar Knöpfe. Als er ihre Hände los ließ, knöpfte sie ihm die restlichen Knöpfe zu.


„Oh, wie es scheint, hilft dir Mami bei deinem Hemd!“, scherzte Derek, während er mit einem Kaffee um die Ecke kam. Auf seinen Lippen war ein sehr breites Lächeln und er schien auch sonst gut drauf zu sein.


„Das kann ich jetzt nicht kommentieren“, sagte Spence.


„So geht es mir auch, Kleiner!“, lachte Derek und Spencer verdrehte die Augen, sah dann zu JJ, wie sie konzentriert die Knöpfe ordentlich schloss und nicht zuhörte. Sie schien so vertieft zu sein, dass sie nicht mal aufblickte, als Derek Morgan Witze über die beiden riss.


„Lässt dich deine Mama nicht alleine anziehen, ja?“, lachte Derek weiter und besaß diesen Schimmer der Freude in seinen Augen. Spencer war zu müde, um das kontern zu können, aber JJ wurde jetzt doch hellhörig.


„Sagt der, der von mir wissen wollte, wie man richtig Windeln wechselt, als sein Sohn zur Welt kam. Mit wem habe ich noch mal Windeln wechseln geübt? Warst das nicht du, Derek?“, konterte sie für Spencer, der sie belustigt anblickte, denn das wusste er noch nicht.

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„Du wusstest nicht, wie man Windeln wechselt?“, sprach Spencer und JJ schien es sehr zu amüsieren, dass sie es jetzt liebevoll gegen Derek verwenden konnte.


„Hey, das sollte eigentlich unser kleines Geheimnis sein“, meinte Derek und nahm es als Scherz auf.


Während die Gruppe dastand und Rossi im Hintergrund lachte, weil er alles mit anhörte, erschien Hotch auf der Bildfläche. Er sagte ihnen, dass es einen neuen Fall gäbe, den sie unbedingt bearbeiten müssten. Sie sollten sich alle im Raum treffen, in dem sie sich immer aktuelle Fälle ansahen. Die Gruppe machte sich nun bereit.


„Wir haben hier einen haarigen Fall“, sprach Garcia.


Während die Gruppe ihr zuhörte, blickte Spencer immer wieder zu JJ, die ebenfalls Garcia zuhörte und ihn nicht dabei ansah. Sie merkte es nicht und schien ihre ganze Konzentration nur für Garcia zu besitzen. Dann sah Spence ebenfalls zur Blondine, die den Fall erklärte.


Nach mehreren Tagen, war der Fall vom Tisch. Die Truppe machte sich auf, um wieder zur BAU zurückkehren zu können. Es war, wie Garcia sagte, ein haariger Fall gewesen, denn der Serienmörder sammelte Haare, in dem er sie dem Opfer komplett abrasierte, nachdem er die Opfer tötete. Keine Stelle blieb verschont, denn er rasierte jede einzelne Stelle ab.


Als die FBI Agenten das Haus des Irren aufsuchten, fanden sie selbstgemachte Perücken aus echten Haaren wieder. Die Haare kamen wohl vom Opfer. So finanzierte er sich seine Wohnung, sein Essen und den Rest in seinem Leben, nachdem ihn kein Angestellter aufnehmen wollte. Der Auslöser für seine Tat, war die jahrelange Arbeitslosigkeit und nachdem seine Frau sich von ihm scheiden lassen wollte, da er keinen Cent besaß, fand er im Dark.Net Menschen, die Echthaar Perücken verkauften und fand so eine Quelle für Geld.


Im Flugzeug sitzend, dachte das Team über den Fall nach. Es schien so absurd zu sein, für Haare Menschen zu töten. Es waren immerhin über vierzehn Menschen. Vierzehn Menschen – endlos viele Familien und Angehörige, die zurückbleiben. Das Leben war manchmal ungerecht, aber man musste weiterschauen.


Man muss nach vorne schauen und an die denken, die gerettet wurden. In dem Falle ein Mädchen im Alter von fünfzehn Jahren. Sie wäre wohl nicht mehr da, wenn die FBI Agenten den Irren nicht gestoppt hätten. Und wie viele Leute in Zukunft gerettet wurden? Es war eines der Serienmörder, die nur aufhören, wenn man sie schnappt, ansonsten würden sie immer weitermachen.


„Leute, wollt ihr vielleicht nach so einer Arbeit vielleicht etwas essen gehen?“, sprach Spencer zu seinem Team.


Die Gruppe sah ihn an. Schon fingen die ersten an, abzusagen. „Bedaure, aber mein Sohn wartet auf mich“, so Derek, denn er war bereits Vater eines Jungen.


„Mein Sohn wartet auch auf mich“, sagte Hotch. „Er wartet darauf, bis ich ihm die Gute Nacht Geschichte vorlese“, schloss er hinten dran und Spence blickte zu Rossi, denn dieser schien über eine Ausrede nachzudenken, die seine Abwesenheit begründete.


„Ich möchte nur meinen Scotch genießen und schlafen“, sprach er dann und Spencer blickte dann zu den restlichen, die allesamt keine Zeit besaßen. Alle, bis auf JJ, denn sie hätte Zeit, weil Henry bei Will gewesen war.


„Ich hätte Zeit, Spence“, lächelte JJ den Sprössling an.


„Sehr gut!“, freute sich Spencer. Auf JJ war eben verlass. Als das Flugzeug zur Landung ansetzte, lächelte Spencer in Richtung JJ, bis ihm klar wurde, dass er die Nachricht von ihr erhielt. Was, wenn sie mit ihm reden wollen würde? Könnte er ihr entgegenkommen?

AKT 4 IN ARBEIT